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Bezirksliga: Die Leichtigkeit des Gewinnens

Die dritte Mannschaft musste gegen den Blindenschachclub Frankfurt antreten. Man spielt ja dann immer auswärts, auch wenn es ein Heimspiel ist, aber dieses Mal war es wirklich ein echtes Auswärtsspiel.

Die Aufstellung ist dem Mannschaftsführer leicht gefallen, da sich genau acht Spieler meldeten, die dann auch alle spielten. Ein Bretttausch war nicht möglich, da nur ein Ersatzspieler in Form von Matthias Siegmann mitspielte.

Olaf Winter durfte - nachdem er häufig den schwarzen Mann spielte - mit den weißen Farben an Brett fünf spielen und wir fragten uns, ob er das wirklich noch kann? Gesagt, getan, stand er zwar nicht so gut im Mittelspiel. Er erkannte dann aber eine taktische Kombination, wobei er seinem Gegner einen Turm abnahm, worauf dieser sofort aufgab!

An Brett eins spielte Andre Arruda gegen den sehr erfahrenen Kurt Gutzeit. Im Londoner System geriet er leider in eine Falle des Gegners, wobei dieser Dame und König mit dem weißfeldrigen Läufer aufspießte. Er konnte zwar noch den Turm dazwischen stellen, verlor jenen aber komplett. Danach war das Spiel verloren.

Paul Lenhart an Brett zwei stand im Mittelspiel auch nicht so gut. Die Angelegenheit kippte dann aber zu unseren Gunsten. Des Gegners König stand auf h2 und Paul konnte ...h4 und dann ...Sg3 spielen. Sein Turm stand schon auf der Grundlinie des Gegners mit Mattdrohung auf h1. Dem war nicht mehr viel entgegenzusetzen und wir hatten einen weiteren Punkt.

An Brett drei und vier erkämpften sich Günter Horny und Stephan Geyer sichere Siege. Max Ringel und Matthias Siegmann an Brett sieben und acht schlossen sich dem nahtlos an.

Matthias Siegmann hatte die Abtausch-Variante in der Slawischen Verteidigung auf dem Brett. Mit Schwarz konnte er relativ früh ausgleichen und sich in der Folgezeit positionelle Vorteile erspielen. In der Diagrammstellung hatte er bereits Druckspiel und aktivierte mit 25...Tc8 seine letzte Figur. Es folgte 26. Dd2 Dd5 27. De2 f5 28. gxf5 gxf5 29. Sg6 Dxe4+ 30. Dxe4 fxe4+ 31. Kxe4 Tc2 und die weiße Stellung kollabierte.

 

Ulrich Knuplesch an Brett sechs kam in einer Rossolimo Variante des Sizilianers in eine schlechte Stellung und unnötigerweise in Zeitnot. Der Gegner platzierte einen starken Springer auf d5 und konnte mit seiner Dame in die schwarze Stellung eindringen.  Die Uhr tickt im Leben und auch im Schach und irgendwann war seine Zeit abgelaufen. In Zukunft muss er härter trainieren und schneller spielen!

So gewannen wir etwas zu hoch, aber mit Leichtigkeit 6:2. Ein Abstieg ist nicht mehr möglich und wir stehen wie die Eintracht auf Platz vier!

Die Einzelergebnisse:

Blindenschachklub SK Bad Homburg III  2,0-6,0 
Gutzeit, Kurt  1902  Ferraz de Arruda, Andre  1848  1-0
Reitz, Thomas  1651  Lenhart, Paul  1836  0-1
Spaeth, Christian  1588  Horny, Günter  1849  0-1
Hahn, Rainer  1472  Geyer, Stephan  1668  0-1
Eberle, Dieter  1483  Winter, Olaf  1625  0-1
Scharpenberg, Manfred  1380  Knuplesch, Ulrich  1446  1-0
Reitz, Frank  1302  Ringel, Max  1613  0-1
Hoffmann, Paul  1284  Siegmann, Matthias  1680  0-1