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Bezirksliga: Wem die Stunde schlägt

Die dritte Mannschaft hatte eine weite Fahrt vor sich, sie musste in Gießen antreten. Dies passte auch zum Wetter an jenem Tage, da es dann in Strömen goss. Die drei Spitzen Jan, Theo und Paul waren leider verhindert oder für höhere Aufgaben vorgesehen. Jeder Stammspieler musste also drei Bretter aufrücken.

Erfreulich war, dass wir auf drei frische Kräfte zurückgreifen konnten. Zwei neue Stammspieler in Form von Jelena Schwegler und Uwe Björknes. Zusätzlich Dr. Michael Knittel, der neu im Verein ist und als Ersatzspieler antrat. Außerdem haben auch die alten Kämpen Wolfgang Hettler und Helmut Desor ausgeholfen.

Wolfgang spielte am letzten Brett als Schwarzer und antwortete auf e4 mit der Caro-Kann Eröffnung. Es ergab sich ein ruhiger Spielverlauf mit Abtausch und am Ende kamen wir zu einem sicheren Remis.

Michael spielte am Brett sieben mit den weißen Farben. Nach langem ruhigen Verlauf kam er in Vorteil, hatte eine Mehrfigur und konnte den Gegner überwältigen.

Helmut Desor an Brett sechs spielte als Schwarzer sehr zurückhaltend. Im Mittelspiel musste er die Qualität in Form eines eingeklemmten Turms für einen Läufer hergeben. Danach tauschte der Gegner die Figuren und die Partie ging nach und nach flöten.

Ab Brett fünf aufwärts spielten die Stammspieler. Zunächst Ulrich. Jeden trifft es einmal, Ulrich hatte bisher das Glück, dass seine Gegner immer anwesend waren. Dieses Mal hat ihm die Stunde geschlagen. Dafür konnte er dann sehr genau beobachten, was seine Mitspieler trieben und wir hatten einen Punkt frei Haus.

An Brett vier spielte Olaf Winter. Er kam zwar etwas zu spät, hatte als Schwarzer aber seinen Gegner jederzeit im Griff. Im Mittelspiel gewann er die Qualität in Form eines Turms gegen eine Leichtfigur und konnte dies zum Sieg verwerten.

Uwe Björknes an Brett drei spielte als Weißer. Er hatte im Mittelspiel einen Minusbauern, dafür aber einen starken Angriff am Königsflügel mit Dame und Türmen. Diesen konnte er souverän in einen Sieg umwandeln.

Jelena an Brett zwei verteidigte sich mit den schwarzen Farben. Im Mittelspiel erwarb sie sich einen Mehrbauern. Der Gegner opferte aber am Damenflügel einen Turm gegen zwei Bauern auf der Grundreihe des lang rochierten Königs. Damit stand der schwarze König in der freien Landschaft und konnte ständig angegriffen werden. Zusätzlich stand der weiße Springer auf d5 und es ergab sich leider keine Gelegenheit ihn zu schlagen. Dies führte trotz Materialüberlegenheit dazu, dass die weißen Farben mit Springer, Turm und Dame zum Mattangriff übergingen. Die Felder der b- und der c-Linie waren dabei komplett unter der Kontrolle von Weiß und leider mussten wir das Spiel abgeben (Bis zum Wochenende werde ich noch ein Diagramm einfügen). Die Moral von der Partie ist wohl, dass man trotz Materialgewinn verlieren kann, wenn der Gegner dort, wo der Kampf entschieden wird, die stärkeren Truppen führt.

An Brett eins spielte Stephan Geyer mit den weißen Farben. Er spielte zunächst relativ zurückhaltend in einem Rossolimo Sizilianer. Stephan gab einen Turm gegen eine Leichtfigur her, hatte daür aber Mehrbauern. Vor der Zeitkontrolle wurde es für ihn eng, der Gegner hatte aber nicht alle seine Züge notiert und dies reklamierten wir mit Erfolg. Dies verhalf ihm weiter zu gelangen. Die Partie lief noch lange, aber Stephan konnte im Endspiel einen Mehrbauern umwandeln und gewinnen.

So gewannen wir - auch ohne die drei Musketiere - mit 5½:2½ Punkten und konnten beruhigt nach Hause fahren.

Die Einzelergebnisse:

Gießen III Bad Homburg III  2,5-5,5 
Bicer, Himmet  1492  Geyer, Stephan  1668  0-1
Fatemizadeh, Mohammadreza  ----  Schwegler, Jelena  1648  1-0
Rosenberg, Benno  1577  Björknes, Uwe  1652  0-1
Raghavan, Badrinarayanan, Dr.  1498  Winter, Olaf  1656  0-1
Hasenkrug, Markus  1540  Knuplesch, Ulrich  1430  -/+
Schoenweitz, Friedhelm  1546  Desor, Helmut  1464  1-0
Keil, Reinhard  1471  Knittel, Michael, Dr.  1492  0-1
Paterok, Klaus  1457  Hettler, Wolfgang  1781  ½-½