Hier die besten Partie-Fragmente der Schüler. Ein (bestimmt) emotionaler Fotobericht folgt noch.
Spitzenbrett Jan, der aus privaten Gründen leider ab 2020 vollständig für den großen HSK spielt, stand schwer unter Druck. Aber er fand hier den einzigen Rettungszug: 24. hxg5!! remisiert.
Dabei blieb die Pointe hinter den Kulissen, denn auch der Gegner war auf der Höhe und gab nach 24. ... Sd3+!! 25. cxd3 Df1+ Dauerschach. Das gut aussehende 24. ... Df5?? verliert nämlich nach dem Nadelstich 25. g6+!!.
Maxi hatte mit Schwarz früh die Initiative übernommen und stellte hier mit 12. ... Da5+ die Weichen auf Sieg. Das reflexmäßige 13. Ld2 hätte nach 13. ... Dxd5 katastrophale Folgen gehabt.
Aber auch hier war Weiß auf der Höhe und verteidigte sich mit 13. Kf1 zäh, aber ohne Erfolg.
Justus gelang zum Auftakt eine Partie aus einem Guß. Strategisch steht er schon hoch auf Gewinn, aber er fand auch den Totschlag: 30. Sxe5!.
Die Partie endete nach 30. ... Sc7 31. Txd6 kurzzügig, aber Justus hätte bestimmt auch bei besserer Verteidigung gewonnen.
Alexei lähmte hier seinen Gegner und gewann rasch im Endspiel nach 33. ... Ta8!, denn der b-Bauer kostete den Springer.
Das war der verdiente Lohn nach langer positioneller Kleinarbeit an Brett vier der DVM. Mit 50% hatte er einen großen Anteil an den Punkten der Bad Homburger.
Malte zeigte, was solide Figurenentwicklung wert ist. Mit Weiß zog er nun 11. Sd5 De8 12. Sxf6 und verwertete seinen Bauernvorteil anschließend sicher, wenn es auch 56 Züge dauern sollte.
Gute Technik und viel Geduld! Prima.
Immer das Matt vor Augen, das ist die Philosophie von Julian. Taktisch auf der Höhe ließ er sich 21. ... Lxh3 nicht entgehen. Das Opfer ist korrekt und nach dem sehenswerten Angriff 22. gxh3 e4 23. Sh2 Dxh3 24. Kh1 Te5!, war es nur eine Frage der Zeit bis zum Matt.
Julian ließ aber vorbildlich alle Figuren teilhaben: 25. Tg1 Th5 26. Tg2 Se5!. Sehr schön gespielt!
Auch Till hat gelernt und hier vorexerziert, was gute Entwicklung bedeutet. Dagegen hat sich die weiße Dame verlaufen, was Till mit dem Damenfang 17. ... Lg4! konsequent ausnutzte.
10 Züge später war Weiß dann auch Matt.
Auch Thomas gelang ein hübscher Damenfang: 12. ... Sg3! muss man erst mal finden - für Thomas kein Problem, er hatte das schon im Zug vorher geplant und ordentlich vorbereitet.
Auch hier folgte später das Matt auf g2
Noch ein Schwarzsieg, dieses mal durch Viktoria. Der Partieverlauf war hier wechselhafter gewesen, aber hier war sie auf der Höhe und rettete ihren Läufer mit dem Röntgen-Angriff 19. ... Lf2+!
Ihre Gegnerin konnte dem Turmplus anschließend nichts mehr entgegensetzen - ein verdienter Punkt.
Christoph, der als Ausgleich für Jan (s.o.) seit dieser Saison für Bad Homburg spielberechtigt ist, aber noch die letzten Turnierpartien für seinen alten Verein SC Wolfratshausen absolvierte, hatte es hier mit einer ungewöhnlichen Eröffnung zu tun. Aber es war nicht zu seinem Schaden und mit dem stellungsgemäßen 13. ... d4! stellte er die Weichen bereits auf Sieg!
Der weiße König entwischte nach 14. exd4 Lxd4 15. Sd5 Sxd5 16. Lxd4 The8 nicht mehr aus der Mitte und musste mit ansehen, wie 3 Bauern und dann das Endspiel über die Wupper gingen.
Last but not least: Frieda trat als Gastspielerin für Multatuli Ingelheim an die Bretter - und zwar in Neumünster. Hier nutzte sie ihren Raumvorteil mit 14. e5! Sa6 15. Lf4 aus.
Nach 15. ... Le6? 16. exd6 exd6 17. Lxd6! wurde es taktisch - und siegbringend für Frieda.
Sehr schön - und gerne weiter so. Viele schöne Züge werden folgen!