Eigentlich hatte sich Ingo Hanemann bereits mit seinem Mannschaftsführer Volker Novak für das Pokalfinale "verabredet". Nun, das war etwas voreilig, denn davor hatten die Auslosung die Hürde Ramat Faqiry gesetzt.
Und der spielte groß auf! Er entwickelte eine unangenehme Initiative und zwang Ingo Hanemann zur Verteidigung ohne relevante Gegenchancen.
Ingo Hanemann (Schwarz) steht schlecht und beide wissen das, wie man an der Körpersprache sieht: Gerade hatte Ramat Faqiry mit dem Zwischenzug Dxe5! einen Bauern gewonnen und hat bereits eine Gewinnstellung.
Der Schachklub Bad Homburg möchte sich ganz herzlich bei Pfarrer Stefan Schrick und der Waldenser Kirchengemeinde bedanken: "Je trouve ici mon asile" – "Hier finde ich meine Zuflucht" - das galt an diesem Abend auch für den Schachklub.
In der Diagrammstellung stellte Ramat Faqiry mit 1. Sxe6! Lxe6 2. Dxe5! Lf6 3. De4 Lf7 4. Tc7! unüberwindliche Probleme. Bald hatte Ingo Hanemann 2 Bauern, kurz später sogar eine Figur weniger. Er nahm es aber mit Humor und provozierte eine Mattstellung im Finale.
Ramat Faqiry ist damit also der erste - und angesichts des Teilnehmerfeldes überraschende - Finalist. Er hatte Benjamin Kilb, Wilfrid Vogel, Manfred Kühlmeyer und jetzt Ingo Hanemann auf seinem Weg.
Vielleicht treffen sich die beiden eingangs erwähnten Kämpen ja doch noch im Finale. Das wäre aber dann das "kleine". Dirk Schneider, den Gegner von Volker Novak, würde es freuen.