Nach dem Desaster der ersten Runde lief es dieses Mal in der Tat deutlich besser. Letztlich wurden 3 knappe Siege und für die 4. Mannschaft ein ehrenvolles Unentschieden eingefahren.
1. Mannschaft, Verbandsliga Süd: Der SK 1980 Gernsheim - an diesem Spieltag zu Gast in Bad Homburg - ist relativ jung. Dies betrifft sowohl den Verein als auch die meisten Spieler, anerkennenswerter Erfolg einer kontinuierlichen Jugendarbeit. Jedenfalls waren die Kurstädter vor den Leistungen des Aufsteigers gewarnt.
Entgegen seiner Gewohnheit hatte Ingo Hanemann sich rasch auf ein Remis geeinigt. Auch Walter Schmidt verteidigte eine glatte Remisstellung vor sich her, während Egon Biondic objektiv nach einem Bauerngewinn auf Gewinn stand und Ryhor Isserman mit Schwarz deutliche Vorteile anhäufen konnte. Letztlich beruhigt gab Mannschaftsführer Volker Novak seine inzwischen verflachte Partie remis.
Ein guter Start in den Spieltag also - aber dann kam die 4. Spielstunde: Egon Biondic und Richard Kaiser bekamen enorme Probleme mit ihren Figuren und das Spiel stand völlig auf der Kippe - zumal beide Bad Homburger nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatten.
Aber es kam ganz anders: Beide konnten nervenstark die Partie nicht nur offen halten, sondern sogar noch den Spieß umdrehen und gewinnen. Auch Ryhor Isserman gewann am Spitzenbrett nach groben Zeitnotfehlern seines Gegners in einer mutig geführten Partie noch vor der 4. Stunde. Dagegen wurde Jochen Ellrich der Mattdrohungen seines Gegner nicht mehr Herr und musste aufgeben.
Zeit, die Punkte zu zählen: es stand 4:2 für Bad Homburg. Aber Walter Schmidt hatte zum unglücklichsten Zeitpunkt der Hafer gejuckt und nach einigen Anfängerfehlern war hier dann doch rasch Hopfen und Malz verloren. Damit hing alles an Dirk Schneider, der wie häufig wilde Stellungen mit wilder Zeitnot kombiniert hatte. In der Tat war die Stellung völlig unklar und allein auf weiter Flur kämpfte er um das notwendige Remis, wieder verbrauchten beide Spieler enorme Mengen an Bedenkzeit. Aber am Ende konnte Dirk Schneider zum Remis abwickeln und als Held des Tages den denkbar knappen und glücklichen Mannschaftssieg sicherstellen.
Nach zwei Spieltagen hat die erste Mannschaft damit noch eine weiße Weste (wie übrigens auch Oberursel) und blickt ganz optimistisch in die Zukunft. (W.S.)
Bericht beim SK Gernsheim
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Nicht nur die zweite Mannschaft aus Bad Homburg kämpft in dieser Saison mit Aufstellungsproblemen, sondern offenbar auch der SV Neu-Isenburg. Anders lässt es sich nicht erklären, dass Neu-Isenburg das vierte Brett frei ließ und Wilfried Vogel somit einen entspannten Nachmittag bescherte.
Dem 1:0 folgte ein Remis von Hellmuth Lebermann an Brett 6, nachdem ein remisliches Endspiel entstanden war. Nichts anbrennen ließ an Brett 1 Ramat Faqiry gegen seinen erfahrenen Gegner, was ebenso der Fall an Brett 5 bei Paul Lenhart nach einem wilden Schlagabtausch war.
Mit Blick auf die noch laufenden Partien gab Günter Horny an Brett 8 seine minimal besser stehende Partie ebenfalls Remis. Inzwischen kämpfte Wolfgang Hettler an Brett 3 eigentlich mit dem Rücken an der Wand, doch der Gegner behandelte das Bauernendspiel suboptimal, womit auch hier die Punkte geteilt wurden.
Beim Stand von 3,5:2,5 stand Adrian Cipka an Brett 7 auf Gewinn und auch bei T. Mussler sah es an Brett 2 nicht nach einer Niederlage aus, so dass mit einem 5:3 gerechnet werden konnte.
Doch es kam etwas anders: Mussler gab aus dem Bauch heraus eine Figur gegen 2 Bauern (angeblich war das nach der Analyse hinterher korrekt), der Gegner wollte ganz vorsichtig abwickeln und hat dann einzügig die Figur und ganze Partie wieder ausgespuckt.
Adrian Cipca hatte 4 lockere Wege zum Gewinn, agierte aber so ungücklich, dass er dann um 19:00 aufgeben musste. Also "nur" 4½:3½. (G.H. und P.L.)
3. Mannschaft, Bezirksklasse: Aufgrund einer kurzfristigen, krankheitsbedingten Absage trat die 3. Mannschaft lediglich mit 7 Spielern gegen Fechenheim II an.
Nachdem Joachim Petry in hoffnungsloser Stellung zeitig aufgeben musste, lagen wir schnell mit 0:2 hinten, ehe die große Aufholjagd eingeleitet wurde. Nachwuchsspieler Marco Rolf erkämpfte sich einen halben Punkt in einem Springerendspiel. Matthias Siegmann eroberte in Druckstellung eine Leichtfigur, worauf der Gegner sofort aufgab.
Inzwischen hatte sich Julius Kühn einen Vorteil von zwei Mehrbauern erspielt, den er schnell verwerten konnte. Auch Stefan Hartung gelang es, zuerst einen Bauern und anschliessend die Partie zu gewinnen. Das Duell der "Altmeister" Helmut Desor auf Bad Homburger Seite gegen den Fechenheimer Siegfried Weber endete Remis, wodurch es zum Zwischenstand von 4:3 für die Kurstädter kam.
Die Endscheidung musste nun also am Brett von Otto Reimer fallen, der aber letztendlich keine Probleme hatte, seinen starken Freibauern zu verwerten.
Damit war der verdiente 5:3 Sieg unter Dach und Fach und man darf sich weiterhin Hoffnungen machen, zumindest vorne mitzuspielen. (M.S.)
4. Mannschaft, Kreisliga: Einen großen Erfolg feierte die 4. Mannschaft beim verdienten 3:3 gegen TuS Makkabi. Rainer Berg, Jonas Lenz und Kay Latta holten jeweils einen ganzen Punkt.