Bad Homburg wünschte sich einen Punktgewinn gegen die Schachfreunde aus Neuberg, doch gehen Wünsche in Mannschaftskämpfen nur dann in Erfüllung, wenn der Gegner mitspielt. Wie jedoch im vergangenen Jahr, als es eine 1½:6½-Klatsche setzte, erwiesen sich auch diesmal die gegnerischen Spieler als Spielverderber und ließen nur ein unmerklich besseres Ergebnis, nämlich ein 2:6 zu. Damit konnte sich die Mannschaft noch nicht vom Tabellenende absetzen und die Hoffnungen ruhen weiterhin auf den nächsten Kämpfen.
Hektik war zu Beginn angesagt, da offenbar aufgrund von Kommunikationsproblemen innerhalb der für die Räumlichkeiten zuständigen Organisation der Hausmeiste erst in letzter Minute herbeigerufen werden konnte und es nur mit tatkräftiger Unterstützung der Gastgeber unter den Augen der angereisten Gegner möglich war, rechtzeitig die Spielstätte zur Verfügung zu stellen.
Man würde es sich zu einfach machen, den aus Gastgebersicht ungünstigen Spielverlauf auf die anfänglichen Imponderabilitäten zu schieben und damit die Leistung des Gegners schmälern, der an diesem Nachmittag einfach cleverer war.
Nach etwa 2 Stunden bot Hellmuth Lebermann seinem Gegner bei ausgeglichener Stellung ein Remis an, das dieser nach einigem Nachdenken annahm. Es dauerte jedoch nicht lange, dass Wolfgang Hettler seiner seit längerer Zeit unbequemen Stellung durch einen Einsteller auf der Stelle den Saft abdrehte. Somit rannte man nach einer Niederlage von Spitzenbrett Volker Novak einem 0½:2½-Rückstand hinterher, der sich nach der Aufgabe von Peter Dertscheny, der anfänglich in der Partie die Initiative ergriffen hatte, noch vergrößerte.
Optisch etwas besser sah es dann nach einem von Otto Reimer fein herausgestellten Sieg gegen einen Gegner, der bis dato in dieser Saison alle Partien gewonnen hatte, aus, bevor Marco Rolf die Überlegenheit seines wertungszahlenstärkeren Gegners schließlich doch noch anerkennen musste.
Otto Reimer: Kampfstark wie immer holte er den einzigen vollen Punkt.
Die Reihe der Niederlagen setzte Walter Heil, nachdem seine optisch recht passabel stehende Stellung kippte, fort.
In der einzigen dann noch laufenden Partie hatte Manfred Kühlmeyer ein angenehmes Spiel, doch hätte es nur nur für die Goldene Banane gerecht, wenn dieses gewonnen worden wäre. Daher Remis.
Der nächste Kampf findet bereits in zwei Wochen bei den abstiegsbedrohten Schachfreunden aus Friedberg statt, und es wird ein neuer Versuch für einen Punktgewinn gestartet. (G.H.)
Die Einzelergebnisse:
SK Bad Homburg II | Sfr. Neuberg II | 2,0 - 6,0 | ||
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Volker Novak | 2070 | Dennis Hankel | 2096 | 0 - 1 |
Peter Dertscheny | 1966 | Christian Lehnert | 2095 | 0 - 1 |
Manfred Kühlmeyer | 2067 | Harald Skarke | 1916 | ½ - ½ |
Hellmuth Lebermann | 1858 | Axel Wüsthube | 1854 | ½ - ½ |
Walter Heil | 1803 | Niklas Iwanziw | 1913 | 0 - 1 |
Otto Reimer | 1763 | Volkmar Bosse | 1771 | 1 - 0 |
Marco Rolf | 1845 | Ralf Garbe | 2080 | 0 - 1 |
Wolfgang Hettler | 1841 | Gerhard Schwartz | 1895 | 0 - 1 |