Es war nervenaufreibend! Aber es hat gereicht!
Im Abstiegsduell der Hessenliga gegen den SC Fulda hing am Ende alles daran, ob die Festung von Manfred Kroth halten würde.
Und ja: mit der Zeit wurde allen Kiebitzen und wohl schon etwas früher den Spielern klar, dass Schwarz seinen Mehrbauern nicht würde verwerten können.
Das Endergebnis des Mannschaftskampfes lautete damit 4:4 - und das war notwendig und hinreichend für den Klassenerhalt von Bad Homburg!
Manfred Kroth (l.) rettete für Bad Homburg in der letzten Partie die Hessenliga. Aber natürlich war es ein Triumph der ganzen Mannschaft!
Aber der Reihe nach: Erstmals seit vielen Jahren gab es in Hessen wieder eine Zentrale Endrunde - und die war ein Erfolg. In angenehmer Atmosphäre konnten alle Teams auch beim Konkurrenten kiebitzen und sich über die Saison austauschen. Ein schöner Schlusspunkt unter eine außerordentlich hart umkämpfte Saison: 35 der 45 Matches endeten zwischen 3:5 und 5:3.
Zentrale Endrunde: Die Hessenligisten in einem Saal. (Dieses und folgende Bilder: Hans-Dieter Post)
Im Zentrum des Interesses stand natürlich aus Kurstädter Sicht das Match gegen Fulda (rechts).
Im Parallelkampf zwischen Offenbach und Dettingen hätten beiden Teams ein 4:4 zum Klassenerhalt gereicht. Aber sie schenkten sich nichts und kämpften. Sehr vorbildlich! Aber am Ende dann doch: 4:4.
Hier wird die Meisterschaft entschieden: Nied (l.) gegen Gelnhausen. An den Spitzenbrettern gelangen den Niedern zwei Remisen gegen scheinbar übermächtige Gegner.
Der Bad Homburger Mannschaftskampf entwickelte sich erwartungsgemäß schwierig. Ralf Dunsbach und Walter Schmidt konnten ihre Partie trotz der weißen Steine nicht im Gleichgewicht halten und gerieten zusehends unter Druck - was dann auch in der vierten Spielstunde zu einer Niederlage führte. Ryhor Isserman, Alexander Haucke und Ingo Hanemann konnten nur ein Remis zum Gesamtergebnis beisteuern.
Und so war es schon sehr gut, dass die bisher nicht vom Erfolg verwöhnten Richard Kaiser und Mannschaftsführer Volker Novak ebenfalls mit den schwarzen Steinen jeweils zu einem glatt herausgespielten Sieg kamen. Damit stand es dann 3½-3½ und es war ebenfalls absehbar, dass Offenbach und Dettingen im Parallelkampf auf ein 4:4 hinauslaufen würde.
Und dann - siehe oben!
Damit spielt Bad Homburg nächste Saison das siebte Mal ununterbrochen Hessenliga! So schön erfolgreiche Dramatik ist, besser ist es, wenn man die nötigen Punkte früher holt!
Die Einzelergebnisse:
| SK Bad Homburg | SC Fulda | 4,0-4,0 | ||
|---|---|---|---|---|
| FM Isserman,Ryhor | 2217 | Kierzek,Matthias, Dr. | 2133 | ½-½ |
| FM Dunsbach,Ralf, Dr. | 2093 | FM Kloninger,Paul | 2262 | 0-1 |
| Haucke,Alexander | 2152 | Berndt,Matthias | 2105 | ½-½ |
| Schmidt,Walter | 2148 | Weise,Martin | 2110 | 0-1 |
| Kaiser,Richard | 2089 | Huss,Rolf | 2019 | 1-0 |
| Hanemann,Ingo | 2099 | Sehn,Norbert, Dr. | 1975 | ½-½ |
| Novak,Volker, Dr. | 2067 | Küpper,Martin | 1894 | 1-0 |
| Kroth,Manfred | 1985 | Reh,Philipp | 1953 | ½-½ |
Weiter Bilder von der Zentralen Endrunde:
Hessenmeister Nied. Viel Glück in der Oberliga (wir können von dort keine Hessischen Absteiger gebrauchen!).
Dotzheim gegen Frankfurter TV: Hier ging es nur um die goldene Ananas.
Bad Nauheim (l.) gewann zum Schluss gegen Griesheim II, konnte aber nicht mehr in den Kampf um den Titel eingreifen (Bild: Helga Will).