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Tabellenführung in der Bezirksoberliga!

Mit einem etwas höheren Ergebnis als 4½:3½ hatte die 2. Mannschaft des Schachklubs Bad Homburg gegen die nominell schwächere 3. Mannschaft der Schachabteilung des Frankfurter Turnvereins gerechnet; mit der Tabellenführung in der Bezirksoberliga nach diesem Spieltag aber nicht. Die beiden vor Bad Homburg stehenden Mannschaften verloren, so dass unser Mannschaftssieg ausreichte.

Anerkennend ist zu erwähnen, dass es den Frankfurtern in den meisten Partien gelang, Eröffnungsvorteile zu erreichen. Diese wurden zwar später häufig wieder abgegeben, aber ein spannender Wettkampf wurde damit erreicht.

Zum Spielverlauf:
Hellmuth Lebermann fühlte sich in seiner Stellung nach der Eröffnung unwohl und willigte schnell zum Remis ein.
Walter Heil stand ausgeglichen.  Die Gewinnversuche seines Gegners konnte er widerlegen und das führte letztendlich zu einem Turmverlust und damit zum Verlust der Partie des Gegners.
Matthias Schramm hatte eine gute Stellung erreicht und wollte zum Sieg vollstrecken. Leider konnte hier der Gegner dies widerlegen und den gefährlichen Bauern, auf den die Kombination beruhte, erobern und die Partie gewinnen.

Beruhigend war dann, dass Stephan Geyer nachdem er die Eröffnungsnachteile kompensiert hatte, den groben Fehler seines Gegner schnell bestrafen konnte und mit dem Figurengewinn dann auch die Partie gewinnen konnte.

27. Dxd6 wurde durch 27. ... Te2 sofort bestraft. Auch 27.  ...  Dxe4 wäre möglich gewesen.

Wolfgang Gebauer hatte ebenfalls schwere Eröffnungsnachteile aufzuarbeiten und konnte seine schlechte Stellung noch zu einem Remis abwickeln. Jan Goetz hatte nach langer Spielzeit leichte Vorteile, aber eine sehr knappe Zeit, so dass er aus Sicherheitsgründen mit einem Remis einverstanden war.

Otto Reimer stand nach der Eröffnung auch nicht gut; konnte aber dann plötzlich durch eine Fesselung von Dame und Turm die Qualität gewinnen. In der Schlussphase übersah er leider in leichter Zeitnot ein Springermanöver, so dass er die Qualität wieder abgeben musste. Danach verflachte die Stellung und das Remis führte zumindest zum Mannschaftsremis.

Nach 35. Sg5 h6? wurden alle Vorteile aus der Hand gegeben. Es folgte 36. Sh7 und die Qualität Tf8 musste wieder zurückgeben werden. Auf 36. Kh7 würde e5 mit Damengewinn folgen.

Helmut Heiming war ganz entspannt ob der Aktivitäten seines Gegners.

Jetzt lag alles an Wolfgang Heiming. Er hatte in der vorliegenden Stellung mit dem Turm den Springer auf f3 geschlagen.

Der Gegner war in heller Aufregung und mit ihm die anwesenden Mannschaftsmitglieder. Privat würde er die Partie Remis geben, aber der Ehre der Mannschaft wegen, unternahm er noch einige Gewinnversuche mit den Bauern am Königsflügel. Diese schlugen zu unserem Glück fehl und es kam zwangsläufig zu einem Remis durch Dauerschach.

Die Einzelergebnisse:

Bad Homburg II Frankfurter TV III  4,5-3,5 
Heiming, Helmut, Dr.  1897 Storch, Dominik  1686 ½-½
Schramm, Matthias  1877 Fedler, Robert  1721 0-1
Lebermann, Hellmuth  1852 Bach, Oliver  1758 ½-½
Heil, Walter  1790 Euler, Uli  1644 1-0
Reimer, Otto  1804 Reinhold, Günther, Dr.  1668 ½-½
Gebauer, Wolfgang  1820 Thomas, Mario  1711 ½-½
Geyer, Stephan  1735 Varnev, Aleksandar  1627 1-0
Goetz, Jan  1794 Zhu, Andy  1565 ½-½