Marco Rolf hat durch ein mutiges Opfer in der Vereinsmeisterschaft ein Remis gegen Hessenligist Ralf Dunsbach geholt. Ähnliches gelang ihm auch bereits 2010 gegen Egon Merkle, aber heute war die Lage anders: Erstens ist Marco Rolf inzwischen Kandidat für das vordere Tabellendrittel und zweitens war das Opfer letztlich ein spielerischer Betrug.
In der linken Diagrammstellung opferte Marco Rolf zunächst die Qualität (14. Te1 !? Sxe4 15. Txe4 Lxe4 16. Dxe4 Sd7) und dann noch einen Läufer hinterher: 17. Lxh6 gxh6 18. Dg4+ Kh7 .
Während der Partie und der Analyse waren sich die Kontrahenten sicher, dass Schwarz dem von Marco Rolf angestrebten Dauerschach nicht ausweichen kann und tatsächlich folgte im rechten Diagramm nach 19. Sg5+ hxg5? 20. Dh5+ der Friedensschluss. Später zeigten Computer aber an, dass 19. ... Kh8! 20. Dh4 Kg7 21. Dg3 Tg8! für den Hessenligisten gewonnen hätte.
Hätte, wäre, wenn - egal: Marco Rolf sitzt jetzt erst mal auf 1½ Punkten.
Ebenfalls Macht der Computer: Turnierleiter Paul Lenhart hat noch am Spielabend die dritte Runde ausgelost. Hier treffen sich die beiden Spitzenreiter Ryhor Isserman und Walter Schmidt und einer von beiden wird voraussichtlich kommenden Freitag seinen 100%-Score verlieren. Außerdem treffen sich im zweiten Hessenliga-Duell die Kontrahenten Richard Kaiser und Ralf Dunsbach.
Alle Teilnehmer werden aufgefordert, sich rasch um einen Termin für die Partie zu kümmern.