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Hessenliga: Glücklicher Auftakt in Dotzheim

Auftakt zur Hessenliga. Wie schon im Vorjahr traf man in Dotzheim auf eine hochmotivierte und - wie die Kurstädter selbst - praktisch vollständig angetretene Mannschaft.

Nach den Erfahrungen der letzten Saison müssen beide Mannschaften mit ihren Punkte geizen, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten.


Wieder spielte der TuS Dotzheim im Ausweichquartier Golderner Springer, aber in diesem Jahr war es gemütlicher als 2013.

Trotz anspruchsvoller Eröffnung hatten sich die beiden Spitzenbretter Ryhor Isserman und Valeriy Krenz schon früh mit einem Remis getrennt - und noch vor der Zeitkontrolle folgte Mannschaftsführer Manfred Kroth mit dem gleichen Ergebnis.

Zu dem Zeitpunkt sah es ziemlich gut für Bad Homburg aus, denn lediglich Egon Merkle hatte eine unklare Stellung auf dem Brett, während sonst eher Bad Homburg besser stand.

Nach sicher geführter spanischer Partieanlage holte Richard Kaiser den ersten ganzen Punkt zur 2:1-Führung, ehe es trotz der neuen Bedenkzeit mit Inkrement in eine hektische Zeitnotphase ging.

Während Ralf Dunsbach hier seine Partie nach zäher Gegenwehr recht sicher gewann, war es bei Marco Rolf spannender. Sein Gegner setzte mit Schwarz und 28. ... Lb5 29. Txa8 Df3+ alles auf eine Karte, hatte aber die weissen Angriffsdrohungen unterschätzt.

Nach 30. Dg2 Dd1+ 31. Df1! Dxd3 32. Sg5+ saß nämlich Marco Rolf am längeren Hebel: Punkt für Bad Homburg.


Marco Rolf (l.) bei seinem ersten Einsatz als Hessenliga-Stammspieler. Und es wurde ein Einstand nach Maß!

Gleichzeitig verloren aber Egon Merkle und - völlig unerwartet - auch Alexander Haucke, der eine äußerst vielversprechende Stellung verdarb. Zwischenstand also 4:3 aus Bad Homburger Sicht - und ein Remis musste her.

Ein Glück, dass Walter Schmidt seine Partie in Zeitnot noch nicht aufgegeben hatte und dann sein Gegner einen einfachen Ausheber in Erwartung eines raschen Matts verwarf. Im linken Diagramm nämlich folgte nicht etwa 29. ... Dxf2+!, sondern das nur scheinbar bessere 29. ... gxf2+. Allerdings konnte sich so Walter Schmidt mit dem verblüffenden 30. Kh3! Df6 31. Dxf6 aus seiner Verluststellung in ein nur nur noch schlechtes Endspiel retten.

Gleichwohl sollte das gewonnen gewesen sein, aber in dieser Saison scheint Caissa wieder auf der Seite von Bad Homburg zu stehen: Nach 6 Stunden und 83 Zügen endete diese Partie mit einem Remis zum 4½-3½ Endstand. (W.S.)

Die Einzelergebnisse:

SAbt TuS Dotzheim SK Bad Homburg  3,5-4,5 
Krenz,Valeriy  2210  FM Isserman,Ryhor  2198  ½-½
Feist,Peter  2164  Haucke,Alexander  2173  1-0
Meyer,Stefan  2092  Schmidt,Walter  2166  ½-½
Schreiber,Kurt  2037  FM Dunsbach,Ralf, Dr.  2101  0-1
Krahe,Frank, Dr.  2093  Kaiser,Richard  2099  0-1
Emmerich,Dirk  2060  Kroth,Manfred  1995  ½-½
Heim,Frank  2026  Rolf,Marco  1972  0-1
Seidel,Jürgen  1916  Merkle,Egon  2102  1-0