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Bezirksliga: Der vierte Sieg des Spieltags

Am 2. Spieltag musste die dritte Mannschaft in der Bezirksliga gegen Frankfurt Nord II auswärts antreten.

Diesmal waren wir vollzählig und konnten somit aus dem Vollen schöpfen. An Brett sieben verbrachte Jonas Böhme einen ruhigen Sonntag nachmittag, da sein Kontrahent nicht antrat.

An Brett drei spielte Wolfgang Hettler einen Sizilianer in der Rossolimo Variante. Er bekam seinen Gegner dabei schon in der Eröffnung voll in den Griff (12. Lxg5!), so dass dieser nach 21 Zügen zur Aufgabe gezwungen war.

Etwas später einigten sich Oliver Annen und Matthias Siegmann mit ihren Gegnern auf ein Unentschieden.

Günter Wulf hatte in der Eröffnung die Option eines taktischen Schlages. Er opferte seinen weissen Läufer auf h7 (schon wieder h7) für ein Schach auf den kurz rochierten König, der diesen schlug. Danach konnte seine Dame wiederum Schach auf h4 geben.

Dies hatte dann zur Folge, dass der auf a3 postierte schwarze Läufer von seiner Dame gedeckt den Springer auf e7 schlagen konnte und zusätzlich eine Gabel auf Dame und Turm hatte.

Weiss gewann also zusätzliches Material und die Partie endete ebenfalls nach 21 Zügen durch Aufgabe des Gegners.

Damit hatten wir vier Punkte und das Unentschieden schon sicher und es wurde jetzt also noch ein halber Punkt zum Sieg benötigt.

Das wurde dann aber schwerer als erwartet. Olaf Winter hatte leider die Qualität (Turm für Läufer) an seinen Gegner abgegeben, was dieser bis zum bitteren Ende durchzog. Ulrich Knuplesch hatte auch keinen guten Tag erwischt und verlor an Brett sechs als Schwarzer durch einen Fehler im Mittelspiel, sein Gegner hatte das sogenannte Collesystem angewandt.

Deshalb kam es jetzt auf Paul Lenhart am Spitzenbrett an, der nach starkem Beginn mit Angriffsoptionen leider Figuren tauschen musste und in ein Endspiel mit jeweils einem Turm auf beiden Seiten geriet.

Dabei hatte er bei stabiler Stellung einen Bauern weniger. Aber irgendwann nach langem Überlegen gab sein Gegner trotz theoretischer Gewinnoptionen entnervt auf. Es soll also keiner sagen, Schach hätte keine psychologische Komponente.

Jedenfalls hatten wir am Ende 4½ Punkte und damit den Sieg in der Tasche. (U.K.)

Die Einzelergebnisse:

SV Frankfurt Nord II SK Bad Homburg III  3,5-4,5 
Liebske, Erwin  1613  Lenhart, Paul  1842  ½-½
Hartmann, Jörg  1696  Annen, Oliver, Dr.  1668  ½-½
Meyer, Klaus  1652  Hettler, Wolfgang  1773  0-1
Klostermeyer, Bernd  1596  Winter, Olaf  1597  1-0
Groß, Wilhelm  ----  Wulf, Günter  1562  0-1
Fetzner, Frank  1561  Knuplesch, Ulrich  1455  1-0
Gottlieb, Herbert  1489  Böhme, Jonas  1502  -/+
Ranke, Wilhelm  1632  Siegmann, Matthias  1728  ½-½