Zum Start der Saison 2007/2008 hatte der Schachklub Bad Homburg mit erheblichen Aufstellungsproblemen zu kämpfen. Die gute Nachricht war, dass es immerhin noch gelang, 28 Spieler an die Bretter zu bringen so dass insgesamt nur zwei Bretter frei bleiben mussten. Aber es mussten natürlich eine ganze Reihe von Spielern höher spielen, als eigentlich geplant.
1. Mannschaft, Verbandsliga Süd: Die erste Mannschaft verlor in Lorsch, dem drittplatzierten in der DWZ-Rangliste, knapp mit 3:5.
Dabei fing eigentlich alles ganz gut an, denn Mannschaftsführer Jochen Ellrich hatte schon nach ca. 1 Stunde und 13 Zügen den Punkt eingefahren - in dieser Klasse ein seltenes Ereignis. Daraufhin gaben Ryhor Isserman gegen deren Spitzenspieler FM Degenhardt und Jürgen Roser ihre Partien remis, denn außer bei Dirk Schneider waren nirgends dunkle Wolken zu sehen.
Allerdings verschlechterten sich dann zusehends alle anderen Stellungen: Dirk Schneider, Ingo Hanemann und Egon Biondic mussten ihre Partien aufgeben, was die Niederlage praktisch besiegelte, denn auch Wolfgang Hettler stand auf Verlust. Dessen Gegner bot zur Sicherung des Mannschaftsergebnisses Remis an, was der Bad Homburger nicht gut ablehnen konnte.
Abschließend holte Neuzugang Volker Novak noch ein Remis zum 3:5 Endstand, zu dem übrigens die 3 Reservisten 1,5 Punkte beitrugen. (J.E.)
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Zwischenzeitlich sah es gegen den SK Gießen III nach einem hohen Sieg der 2. Mannschaft aus, zum Schluss wurde es ein 4,5:3,5 Sieg, der von den 5 Reservespielern herausgespielt wurde.
Kampflos gewann Wilfrid Vogel am 6. Brett, und schnelle Siege von Otto Reimer, Ramat Faqiry, Matthias Siegmann sowie ein Remis von Julius Kühn hatten frühzeitig den Mannschaftssieg sichergestellt.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch auf mehr hoffen, denn Gerald Braunberger hatte sich gut auf seinen Gegner im Aljechin-Chatard-Angriff vorbereitet und stand nach der Eröffnung mit einem Turm mehr dar, die Stellung war dabei voller Tücken. Hellmuth Lebermann wurde an Brett 1 positionell überspielt und Günter Horny hatte an Brett 3 seinen jungen Gegner bewegungsunfähig gestellt, was ein späteres Läuferopfer rechtfertigte. Im weiteren Verlauf des Wettkampfs verlor Hellmuth folgerichtig und Geralds Gegner erhielt immer mehr Spiel, so dass auch hier eine Null zu verzeichnen war.
Günter Horny hatte seinen Gegner nach dem Läuferopfer weiter zusammengeschoben und auch die Zeitnotphase gut überstanden, als er zwischen mehreren Möglichkeiten zur unmittelbaren Entscheidung wählen konnte, dabei jedoch die Dame einstellte. Somit blieb es bei einem knappen Sieg. (G.H.)
3. Mannschaft, Bezirksklasse: Die dritte Mannschaft verlor gegen Fechenheim II knapp mit 3,5:4,5.
Nach Monaten der schachlichen Enthaltsamkeit im Hinblick die Mannschaftskämpfe, hatten viele von uns wieder das Kribbeln in den Fingern und freuten sich auf einen fulminanten Saisonauftakt wie im letzten Jahr. Unser Auftaktgegner hieß Fechenheim II - der DWZ zufolge eigentlich eine machbare Sache.
Aber für manche kam der Saisonauftakt dann wohl doch etwas zu überraschend: Nachdem unsere zwei stärksten Bretter leider absagen mussten, kam der große Schock: wir mussten weitere vier Stammspieler an die zweite Mannschaft abgeben. Damit konnten wir nur mit zwei gesetzten Spielern auflaufen: Helmut Desor und Oliver Simon. Zudem mussten wir aufgrund der allgemeinen Personalnot und einer Absage kurz vorm Spiel das erste Brett freilassen.
Nach einer Stunde stand es dann 1-1 (Fechenheim musste ihrerseits ebenfalls ein Brett freilassen - leider traf es diesmal Manfred von Selasinsky, der obwohl er spielen wollte, einen kampflosen Punkt bekam). Und hat man kein Glück (Personalnot), kommt meist noch das Pech dazu (weiterer Verlauf des Spieltags): Nachdem sich Rainer Berg einen deutlichen Vorteil erspielt hatte, sah er sich nur wenig später deutlichem Gegenwind ausgesetzt und musste die Partie am Ende noch aufgeben. Auch Frank Müller musste gegenüber seinem 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner am Ende das Feld räumen.
Remis spielten dagegen Helmut Desor (Brett 2), Frank Hoffmann (Brett 7) und Fred Ellmer (Brett 8). Während Helmut Desor klaren Vorteil hatte, sah es bei Frank Hoffmann nicht mehr ganz so gut aus - daher ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit. Sehr lobenswert ist hier jedoch Fred Ellmer hervorzuheben, der wie immer bis zum letzten für den vollen Punkt gekämpft hatte. Lediglich Oliver Simon konnte an Brett 3 seine Partie gewinnen. Dies reichte am Ende jedoch nicht mehr und so verloren wir schließlich mit 3,5-4,5.
Nach dem verpatzten Saisonauftakt freuen wir uns wieder auf unsere Legionäre (Otto Reimer, Wilfrid Vogel, Matthias Siegmannn und ulius Kühn), die in der zweiten Mannschaft 3,5/4 geholt haben und die wir schmerzlich vermissten. (F.H.)
4. Mannschaft, Kreisliga: Im Spiel zwischen Sfr. Frankfurt III und Bad Homburg IV konnten beide Mannschaften nur 5 Spieler aufbieten. Dabei gewann Mannschaftsführer Joachim Petry am ersten Brett kampflos, Benjamin Kilb konnte aber am zweiten Brett den vollen Punkt einfahren. Insgesamt wurde der Mannschaftskampf mit 3:2 für die Frankfurter gewertet. (J.P.)