Wieder mal ein Großkampftag im Vereinshaus Gonzenheim: Ein Großteil der 37 Teilnehmer im Vereinspokal 2010 trug die Vorrunde und die 1. Runde aus.
Hier läuft ein Teil der Partien - der Rest im großen Saal.
Die meisten Favoriten gewannen recht problemlos und nach wenig Aufregungen - und doch waren die Remisen von Walter Schmidt gegen Ryhor Isserman (71 Züge bis weit nach Mitternacht) sowie von Benjamin Kilb gegen Ramat Faqiry immerhin Ausnahmen von der Regel. Auch dass Volker Novak lange gegen Frank Hoffmann drücken musste, ehe er sich durchsetzte, spricht für den Kampfgeist beider Spieler.
Den Vogel schoß aber Jugendmeister Jonas Lenz ab: Er spielte gegen Fide-Meister Ralf Dunsbach, ca. 650 DWZ-Punkte über ihm notiert, groß auf. Positionell war die Stellung von Jonas zwar rasch fragwürdig, nachdem der spanische Angriffsläufer auf c2 abgetauscht worden war. Dennoch fasste er sich ein Herz und griff mutig an. Am Ende mit Knalleffekt - siehe Diagramme.
Von Links: Im ersten Diagramm blieb nur 15. Sg3 Sxc2 16. Dxc2, weil der Bauer auf e4 hing. Ein klarer Vorteil für Schwarz - aber Weiß stieß mutig nach vorne und hatte im zweiten Diagramm schon spürbaren Angriff.
Die Kombination dann im 3. und 4. Diagramm: Erst ein Turmopfer mit 34. exf6!! Txe2 35. f7+ Kf8, und dann ein Damenopfer als Krönung: 36. Dxg7+!! und Schwarz gab auf, denn Weiß bekommt eine neue Dame, dann noch die gegnerische und im Verbund mit dem bisher schlafenden Springer setzt er bald matt.
Jonas Lenz (mitte) lässt sich zu Recht feiern und führt die Partie noch einmal im Kreis vieler Interessenten vor.