1. Mannschaft, Hessenliga:
An diesem Sonntag war der Schachklub aus der Universitätsstadt Marburg im Kurhaus zu Gast. In der Vorsaison hatte sich ein heftiges Hauen und Stechen ergeben, das die Kurstädter nach einer tollen Teamleistung für sich entscheiden konnten. Leider konnte sich Marburg in diesem Jahr ebenso knapp revanchieren und nahm die Punkte mit.
Blick in den Spielsaal: Hessenliga an feiner Spielstätte! (Foto: Ingo Hanemann)
Der Kampf begann mit 3 zweistündigen Remisen von Ingo Hanemann, Ryhor Isserman und Walter Schmidt. Feige, oder vernünftig? Das konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht entscheiden, denn der Kampf hatte an den restlichen Brettern noch keine Konturen. Jedenfalls wurde die Verantwortung auf die verbleibenden 5 Bretter übertragen. An diesem Tag sollte sich das nicht auszahlen, auch wenn dort sicher Kämpfer vor dem Herrn antraten.
Die ersten Entscheidungen fielen zugunsten von Bad Homburg in der Zeitnotphase. Mannschaftsführer Volker Novak hatte mit Weiß den Königsinder vorbildlich behandelt und schloss in der Diagrammstellung bei beidseits knapper Zeit sauber ab: 30. d6! Sxd6 31. Txc7 Txc7 32. Dxc7 Dxc7 33. Txc7 Ld8 34. Tc6 Lxa5. Darauf hatte sich Schwarz verlassen, aber es folgte das vorausberechnete 35. Sd5!, wonach Schwarz wg. der Gabel auf e7 entscheidendes Material verliert und bald aufgab.
Manfred Kroth in Arbeitshaltung. Er denkt gerade bei 5 Minuten Restbedenkzeit über die Diagrammstellung nach.
Manfred Kroth schien dann der Matchwinner zu werden: Er hatte bereits eine Qualität mehr, aber muss sich Sorgen um seinen König machen. Hinzu kam mit 20 verbleibenden Zügen bei beidseits noch 5 Minuten Restbedenkzeit enorme Zeitnot. In der Diagrammstellung verwarf er den zweiten Qualitätsgewinn mit 18. Lxh5 Lxh5 19. Sxf4 Txf4 20. Lxf4 Dxf4 und entschied sich für das eindeutige 18. Lxe8 Txe8 19. Dd3 Tf8 20. Dg6. Er brachte den Vorteil sicher über die Zeit!
Damit stand es 3½:1½ bei noch drei laufenden Partien. Leider schaffte Bad Homburg dank der groß aufspielenden Gäste keinen Punkt mehr: Egon Merkle hatte sich noch in Zeitnot verrechnet und musste seine Niederlage quittieren. Aber auch Richard Kaiser und Dirk Schneider konnten trotz zäher Gegenwehr keine Remisen mehr abklammern und mussten schließlich zum verdienten 3½:4½-Sieg der kämpferisch eingestellten Gäste aufgeben.
Der nächste schwere Brocken wartet schon: Nach der Weihnachtspause muss der Schachklub Bad Homburg beim SC Heusenstamm antreten.
Die Einzelergebnisse:
SK Bad Homburg | SK Marburg | 3½ - 4½ | ||
FM Ryhor Isserman | 2274 | FM Horst Alber | 2256 | ½ - ½ |
Walter Schmidt | 2188 | Johannes Dorst | 2130 | ½ - ½ |
Richard Kaiser | 2137 | Arnd Schmidt | 2063 | 0 - 1 |
Egon Merkle | 2113 | Joachim Duncker | 2159 | 0 - 1 |
Ingo Hanemann | 2117 | Alexander Foermes | 2060 | ½ - ½ |
Volker Novak | 2095 | Dieter Prange | 2031 | 1 - 0 |
Dirk Schneider | 1984 | Alfred Debus | 2055 | 0 - 1 |
Manfred Kroth | 1954 | Adam Farkas | 2112 | 1 - 0 |
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Die Reserve verlor leider knapp mit 3½:4½ in Bad Nauheim. Zum Bericht.
3. Mannschaft, Bezirksliga: Wieder überraschte die Mannschaft um Rainer Berg mit einem 5:3 über den SC Matt im Park II. Zum Bericht.
4. Mannschaft, Kreisliga: Der Jugendmannschaft war leider kein Erfolg beschieden: Sie verlor mit 2:4 gegen die Sfr. Frankfurt IV. Zum Bericht.