Traditionell findet in den Herbstferien in Korbach ein Open mit A, B und C Gruppe statt. Während alle Partien der A Gruppe live im Internet auf chess24.de übertragen worden sind und entsprechend viele Kabel im gesamten Spielsaal verlegt waren, geht es bei den Nachwuchshoffnungen in der C Gruppe ganz traditionell zu Werke. Es werden 7 Runden mit 2 x 90 Minuten Bedenkzeit gespielt.
Die A-Gruppe - voll verkabelt, was man hier aber nicht sieht.
Nachdem Fenja vor 2 Jahren hier ihre ersten Open-Erfahrungen gesammelt hat und sich ihre 1. DWZ erspielen konnte, spielte sie dieses Jahr unter leicht anderen Voraussetzungen mit. Im oberen Viertel gesetzt, bekam sie in der Auftaktrunde eine Gegnerin zugelost die bisher zwar noch keine DWZ hat, aber insgesamt 4 Punkte erspielen konnte und nun wohl auf eine Einstiegs-DWZ von knapp 1.100 kommen dürfte.
Fenja (vorne links) gegen eine Gegnerin, die jetzt erstmals ein Turnier spielte.
In ausgeglichener Diagrammstellung entschied sich Fenjas Gegnerin dann jedoch für einen Gegenangriff mittels 19. f4, was Fenja mit dem schönen Zwischenschach Dxe3+ zum Damengewinn ausnutzen konnte. Der Rest der Partie war dann wie man immer so schön sagt eine Frage der Technik .
Nach 2 weiteren Siegen gegen DWZ-stärkere Gegner folgten leider auch 3 Niederlagen in Folge, auch wenn 2 davon äusserst knapp waren und Fenja durchaus Gewinnchancen hatte, ließ sie noch einen schönen Sieg in der Schlussrunde folgen und schloss ein genauso erfolgreiches wie lehrreiches Turnier mit 4 Punkten aus 7 Runden ab.
Selten sieht man bei einer Siegerehrung so viele lachende Gesichter.
Auch für die Zeit zwischen den Runden bietet Korbach einige Kurzweil. Als einzige Hansestadt Hessens gibt es nicht nur kulturell und geschichtlich interessante Anlaufpunkte, sondern insbesondere das nach längerer Renovierung in diesem Jahr wieder eröffnete Schwimmbad ist natürlich ein Muß für den körperlichen Ausgleich während eines langen Opens. Auch kulinarisch gibt es ausreichend Vielfalt für alle Geschmäcker und gleichzeitig die Möglichkeit den Austausch mit befreundeten Schachspielern zu pflegen.
Abendessen mit Offenbachern.
Insgesamt war es wieder ein schönes Turnier in familiärer Atmosphäre und genau dem richtigen schachlichen Niveau der Gegnerschaft. (J.G.)